LG hat das Flaggschiff-Telefon LG V60 ThinQ angekündigt. Es wird vom Snapdragon 865 angetrieben, verfügt über eine 64-MP-Hauptkamera und wird von einem 5.000-mAh-Akku angetrieben.
Update (16.03.20 um 11:25 Uhr ET): US-Anbieter geben endlich die Preisdetails für das LG V60 ThinQ bekannt.
Wir haben vom nächsten Flaggschiff-Smartphone von LG gehört, dem LG V60 ThinQ. seit einiger Zeit. LG sollte das Telefon auf dem MWC 2020 vorstellen, doch danach die Absage der Veranstaltung, hat das Unternehmen beschlossen, das Gerät per Online-Pressemitteilung anzukündigen und auf die Durchführung einer Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt zu verzichten. Das Telefon das sollte einmal sein Das LG G9 ThinQ wurde nun als LG V60 ThinQ entlarvt. Das Flaggschiff der V-Serie 2020 von LG hat das Zeug, mit dem mitzuhalten Samsung Galaxy S20 Serie, zumindest auf dem Papier. Das V60 ThinQ ist ein echtes Flaggschiff mit Qualcomm Snapdragon 865, großem 6,8-Zoll-Display, 5000-mAh-Akku und mehr. Es kommt auch mit einem Dual-Screen-Zubehör wie im letzten Jahr
LG V50 ThinQ und LG G8X ThinQ (erste Eindrücke). Auch bei der Hardware hat LG einige interessante Entscheidungen getroffen, auf die wir weiter unten eingehen.Werfen wir einen Blick auf die Spezifikationsliste des LG V60 ThinQ, bevor wir mehr über die Hardware sprechen:
LG V60 ThinQ – Spezifikationen
Spezifikationen |
LG V60 ThinQ (T-Mobile-Variante) |
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Abmessungen und Gewicht |
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Anzeige |
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SoC |
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RAM und Speicher |
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Batterie |
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Fingerabdruck Sensor |
Fingerabdrucksensor im Display |
Rückfahrkameras |
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Vordere Kamera |
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Audio |
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Netzwerkbänder |
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Konnektivität |
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Android-Version |
Android 10 |
LG V60 ThinQ - Hardware
Design
Das Design des LG V60 ThinQ mag wie ein typisches Metall-Glas-Telefon aussehen, ist es aber nicht. Das liegt daran, dass es abgeschrägte Kanten hat, was in den letzten Jahren zu einem seltenen Designmerkmal geworden ist. Durch die abgeschrägten Kanten hat der Metallrahmen eine sandgestrahlte Oberfläche anstelle der glänzenden Oberfläche, die wir bei so vielen Telefonen sehen. Das Telefon ist in zwei Farben erhältlich: Schwarz und Weiß. Interessanterweise hat die schwarze Farbvariante einen goldenen Rahmen, was sie von anderen Telefonen auf dem Markt unterscheidet. In Bezug auf die Verarbeitungsqualität hat sich LG seltsamerweise für Cornings Gorilla Glass 5 auf der Vorderseite entschieden, während es auf der Rückseite das neuere, stärkere Gorilla Glass 6 verwendet. Das scheint wenig Sinn zu machen.
LG hat sich für eine Waterdrop-Notch auf der Vorderseite entschieden. Damit ist es das erste Telefon der V-Serie, das über eine Waterdrop-Notch verfügt und die breite Notch, die beim LG V40 ThinQ und LG V50 ThinQ zu sehen war, entfällt. Der nach vorne gerichtete TOF-Sensor des LG G8 ThinQ ist nicht vorhanden, da LG auf einen nach hinten gerichteten TOF-Sensor umgestiegen ist, den es Z-Kamera nennt. Daher unterstützt das V60 ThinQ keine 3D-Gesichtsentsperrung. Stattdessen verfügt es über einen Fingerabdrucksensor im Display, eine Premiere in der V-Serie. 2D Face Unlock wird nicht als Entsperrmethode erwähnt.
Handausweis, ein weiteres Gimmick, das mit dem LG G8 ThinQ mitgebracht wurde, wurde ebenfalls entfernt. Dies war tatsächlich auch beim LG V50 ThinQ und beim LG G8X ThinQ nicht vorhanden und es ist unwahrscheinlich, dass viele Benutzer dieses Feature vermissen werden. Eine weitere entfernte Funktion ist die Crystal Sound OLED-Funktion, die auch mit dem LG G8 ThinQ eingeführt wurde. In der Ankündigung wird davon nichts erwähnt, und die Tatsache, dass LG Stereolautsprecher ohne nach vorne gerichtete Lautsprecher bewirbt, bedeutet, dass der physische Ohrhörer gleichzeitig als Lautsprecher fungiert.
Die Rückkameras des Telefons sind horizontal in der Mitte platziert und erinnern an die Samsung Galaxy S10-Serie.
Konnektivität
Was die Konnektivität betrifft, unterstützt das LG V60 ThinQ 5G sowohl in der Sub-6-GHz- als auch in der mmWave-Variante, die genaue Konfiguration hängt jedoch vom Mobilfunkanbieter ab. Die T-Mobile-Variante unterstützt beispielsweise nicht das mmWave 5G-Netzwerk von T-Mobile, sondern dessen Low-Band-Sub-6-GHz-Netzwerk. Verizon wird das Telefon mit Zugriff auf sein 5G-Ultra-Wideband-Netzwerk (sprich: mmWave) und sein 5G-Lowband-Netzwerk (sprich: unter 6 GHz) anbieten und später in diesem Jahr auf den Markt kommen. Laut LG U.S. wird das V60 ThinQ 5G mit LG Dual Screen in den kommenden Wochen bei AT&T, T-Mobile, U.S. Cellular und Verizon erhältlich sein.
Das Telefon unterstützt Wi-Fi 6 mit dem mobilen Konnektivitätssystem FastConnect 6800 von Qualcomm für eine höhere Leistung. Der Rest der Konnektivität ist Standard.
Anzeige
Das LG V60 ThinQ verfügt über ein 6,8-Zoll-Display, das größte in einem LG-Telefon. Seine Displaydiagonale ist einen halben Zoll größer als die des LG G8X ThinQ, allerdings hat LG das Seitenverhältnis von 19,5:9 auf ein höheres, schmaleres 20,5:9 geändert. Das bedeutet, dass das Display nicht so breit ist, wie es die Diagonale von 6,8 Zoll vermuten lässt. Die Anzeigefläche ist daher tatsächlich kleiner als das 6,7-Zoll-20:9-Display des Samsung Galaxy S20+.
Die Auflösung des Displays beträgt Full HD+. Dies ist eine merkwürdige Herabstufung gegenüber den QHD+-Auflösungen, die in den Telefonen der V-Serie von LG zu sehen waren und bis zum LG V10 zurückreichen. Mit der Verschlechterung der Auflösung geht auch eine Verschlechterung der Pixeldichte einher. Huawei hat das gleiche Downgrade mit dem Mate 30 Pro durchgeführt. Samsung ist derzeit auch nicht erlaubt Benutzer können die QHD+-Auflösung mit der nativen Bildwiederholfrequenz des Displays von 120 Hz verwenden, da sie nur FHD+ mit 120 Hz (Standard) oder QHD+ mit 60 Hz verwenden können. LGs Die Entscheidung für Full HD+ beim V60 ThinQ mag aufgrund des erhöhten Strombedarfs von 5G sinnvoll sein, ist aber immer noch weniger sinnvoll als die von Samsung Entscheidung. Dies liegt daran, dass der V60 ThinQ nicht über eine Anzeige mit hoher Bildwiederholfrequenz verfügt; Die Bildwiederholfrequenz ist auf 60 Hz begrenzt. Wenn LG sich für ein 120-Hz-OLED-Display entschieden hätte, wäre FHD+ ein lohnender Kompromiss gewesen. Dies ist jedoch eine ziemliche Enttäuschung, wenn man bedenkt, dass Telefone der unteren Mittelklasse mittlerweile über 90-Hz- oder 120-Hz-Displays verfügen.
Das P-OLED-Display des V60 ThinQ ist für eine Helligkeit von 500 Nits ausgelegt. Wenn dies das Maximum ist, das im Modus „Hohe Helligkeit“ erreicht werden kann, ist dies niedriger als bei den konkurrierenden AMOLED-Displays von Samsung, die in der vorherigen Generation bis zu 700 Nits bei 100 % APL erreichen konnten.
Kameras
Das Kamera-Setup des LG V60 ThinQ besteht aus einer 64-MP-Primärkamera und einer 13-MP-Ultraweitwinkelkamera. LG hat sich entschieden, auf eine spezielle Telekamera für den optischen Zoom zu verzichten, genau wie Samsung es beim regulären Galaxy S20 und dem Galaxy S20+ getan hat. Stattdessen bewirbt das Unternehmen den Crop-Zoom für das 2- bis 10-fache. Auch dies ähnelt dem, was Samsung tut. Samsung bewirbt für das Galaxy S20 den „3x hybriden optischen Zoom“ mit 30-fachem digitalen Raumzoom, während LG auf einen relativ konservativen 2- bis 10-fachen Zoom setzt. Im Gegensatz zu Samsung verwendet LG die Hauptkamera für den Crop-Zoom, da diese im Gegensatz zur 12-MP-Hauptkamera von Samsung beim Galaxy S20/Galaxy S20+ über eine ausreichende Auflösung verfügt. Das dritte Sensorloch ist ein nach hinten gerichteter TOF-Sensor mit HQVGA-Auflösung.
Wir wissen derzeit nicht, ob es sich um den 64MP-Primärsensor handelt Samsung ISOCELL GW1 (unwahrscheinlich) oder das Sony IMX686 (viel wahrscheinlicher). Der Sensor ist mit einer f/1,8-Blende ausgestattet und verfügt über OIS. Mit 4-in-1-Pixel-Binning wird die native Pixelgröße von 0,8 Mikrometer zu einer effektiven Pixelgröße von 1,6 Mikrometer für 16-MP-Pixel-Binning-Fotos. Interessanterweise verfügt es auch über Dual Pixel PDAF. Dies scheint das erste Mal zu sein, dass ein Gerätehersteller diese Funktion in einen Sensor mit hoher Megapixelzahl integriert hat.
Neu ist auch die 13MP-Ultraweitwinkeleinheit. Es verfügt über einen 1/3,4-Zoll-Sensor mit einer Pixelgröße von 1,0 Mikron, was für Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen keine gute Nachricht ist. Zum Glück hat es eine f/1,9-Blende und ist außerdem mit Dual Pixel PDAF ausgestattet. Das Sichtfeld von 119 Grad ist breiter als das Sichtfeld, das die Ultraweitwinkelmodule im LG V40 ThinQ und LG V50 ThinQ bieten.
Bei der Videoaufzeichnung setzt LG auf Samsung mit 8K-Videoaufzeichnung bei 26 Bildern pro Sekunde und entspricht damit den Videoaufzeichnungsfähigkeiten der Galaxy S20-Serie. Diese Funktion ist an sich nur begrenzt nützlich. Interessanter ist, dass es HDR10+-Videoaufzeichnung bietet, eine Funktion von Samsung erstmals auf dem Galaxy S10 implementiert. Wir erhalten auch Zeitrafferaufnahmen in 4K und es gibt eine KI-Zeitrafferfunktion, die die Geschwindigkeit während der Aufnahme automatisch oder manuell anpassen kann. LG hat den Video-Porträtmodus hinzugefügt, um den Hintergrund unscharf zu machen und gleichzeitig das Motiv scharf zu halten. „Voice Bokeh“ minimiert Hintergrundgeräusche und konzentriert sich bei der Aufnahme auf die Stimme des Benutzers. Zu den weiteren Kamerafunktionen gehören die von LG gewohnte KI-Kamera, Nachtansicht für Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen, KI-Komposition, manueller Modus und Tiefenmodus mit dem Z 3D ToF-Sensor.
Die Frontkamera ist ein 10-MP-Sensor mit einer Pixelgröße von 1,22 Mikrometern. Frontkameras sind seit einigen Generationen die Schwachstelle von LG, daher sind die Erwartungen hier gering.
Der Faktor, der die Smartphone-Kameras von LG seit einigen Generationen im Stich lässt, ist die Bildverarbeitung, daher bin ich gespannt, ob LG seine Probleme in dieser Hinsicht gelöst hat. LG blickt in der Vergangenheit in dieser Hinsicht auf eine lange Geschichte zurück, mit Handys wie dem LG G4, dem LG V10 und dem LG G5. Allerdings hat das Unternehmen in den letzten Jahren seinen Vorsprung verspielt und Rückschritte gemacht.
Audio
Wie erwartet verfügt das LG V60 ThinQ über einen 3,5-mm-Kopfhöreranschluss mit LGs üblichem 32-Bit-HiFi-Quad-DAC. Darüber hinaus sind vier Mikrofone oben, unten, links und hinten angebracht, um eine bessere Audioaufnahme aus verschiedenen Richtungen zu ermöglichen. Schließlich unterteilt die LG 3D Sound Engine Sounds in verschiedene Kategorien, um das Audiowiedergabeerlebnis zu optimieren.
Akku und Aufladen
Laut LG hält der 5.000-mAh-Akku des LG V60 ThinQ 30 % länger als der Akku des LG G8X. Es unterstützt Qualcomm Quick Charge 4.0+, die genauen Ladegeschwindigkeiten nennt das Unternehmen jedoch nicht. Unterstützt es beispielsweise 27-W-Ladegeräte? Diese Informationen sind derzeit nicht bekannt.
LG Dual-Screen
Das LG Dual Screen-Zubehör kehrt für das V60 ThinQ zurück. Dank eines dünneren P-OLED-Panels hat es das gleiche Gewicht (134 Gramm) wie sein Vorgänger, obwohl die Displaygröße 6,8 Zoll beträgt. Es hat eine gerippte Rückseite für zusätzlichen Halt und das Display ist tatsächlich das gleiche wie das Display des V60 ThinQ. Der Dual Screen verdoppelt die verfügbare Bildschirmfläche, um das Multitasking zu verbessern. Microsoft verfolgt hier mit dem kommenden das gleiche Ziel Surface Duo. Obwohl der Dual Screen kein Ersatz für ein echtes faltbares Display ist, ermöglicht er verschiedene Arbeitsabläufe. Es verfügt über ein 2,1-Zoll-Cover-Display, auf dem wichtige Informationen auf einen Blick angezeigt werden.
LG V60 ThinQ – Preise und Verfügbarkeit
Update (16.03.20 um 11 Uhr ET): US-Anbieter geben endlich die Preisdetails für das LG V60 ThinQ bekannt. Verizon bietet das V60 mit Dual-Screen-Zubehör für 950 $ oder 40 $ pro Monat an. T-Mobile wird das Gerät ohne Dual-Screen für 800 US-Dollar oder 900 US-Dollar damit anbieten. Wir warten immer noch auf Details von AT&T und anderen Mobilfunkanbietern, einschließlich des Freischaltmodells. Das Gerät wird am 20. März erhältlich sein.
Quelle: Verizon, T-Mobile