Google nimmt Änderungen an den Datenerfassungsrichtlinien vor, die Entwickler von Chrome-Erweiterungen dazu verpflichten, ihre Datennutzungspraktiken zu zertifizieren.
Letztes Jahr im Rahmen von Googles Projekt Strobehat das Unternehmen neue Richtlinien eingeführt, die von Chrome-Erweiterungen verlangen, nur die Berechtigungen anzufordern, die zur Implementierung ihrer Funktionen erforderlich sind. Google erhöht nun die Sicherheit von Erweiterungen noch weiter, indem es neue Regeln vorschreibt, die Entwickler von Chrome-Erweiterungen dazu verpflichten, Datenerfassungsrichtlinien offenzulegen.
Ab Januar 2021 schränken Erweiterungen im Chrome Web Store die Möglichkeiten von Erweiterungsentwicklern mit den von ihnen erfassten Daten ein. Die neue Richtlinie erfordert außerdem, dass Entwickler ihre Datennutzungspraktiken zertifizieren und diese Informationen im Chrome Web Store anzeigen. Die Erfassung der Datenoffenlegung steht Entwicklern ab heute zur Verfügung, sodass diese Änderungen vor dem nächsten Jahr implementiert werden können.
In Bezug darauf, was Entwickler mit den von ihnen gesammelten Daten tun können, hat Google vier neue Richtlinien:
- Die Sicherstellung, dass die Nutzung bzw. Weitergabe der Nutzerdaten vorrangig dem Nutzen des Nutzers dient und dem angegebenen Zweck der Erweiterung entspricht.
- Ich bekräftige, dass der Verkauf von Benutzerdaten niemals gestattet ist. Google verkauft keine Nutzerdaten und Erweiterungsentwickler dürfen dies auch nicht tun.
- Verbot der Nutzung oder Weitergabe von Nutzerdaten für personalisierte Werbung.
- Verbot der Verwendung oder Weitergabe von Benutzerdaten für Bonitätsprüfungen oder jegliche Form der Kreditvergabequalifikation sowie an Datenbroker oder andere Informationsweiterverkäufer.
Wenn Entwickler bis zum oben genannten Datum keine Offenlegungen zum Datenschutz vorlegen, wird in ihrem Chrome Web Store-Eintrag ein Hinweis angezeigt. Damit sollen Nutzer darüber informiert werden, dass der Entwickler die neuen Richtlinien von Google noch nicht eingehalten hat. Entwickler, die an den neuen Richtlinien teilnehmen möchten, müssen Offenlegungen zur Datennutzung über die Registerkarte „Datenschutz“ ihres Entwickler-Dashboards bereitstellen.
Google sagte, die neuen Richtlinien seien Teil einer viel größeren Initiative zum Schutz von Nutzern und ihren Daten und sollten dazu beitragen, dass Nutzer sich beim Herunterladen neuer Chrome-Erweiterungen wohler fühlen. Gerade dieses Jahr der Suchriese Mehr als 70 Chrome-Erweiterungen entfernt Dadurch wurden Benutzerdaten und der Browserverlauf verfolgt. Daher könnte die Forderung an die Entwickler, transparenter über ihre Absichten zu sein, den Benutzern ein viel sichereres Erlebnis bieten.