AppOptix hat 4000 Android-Benutzer überwacht und zwei Infografiken zum Verbraucherverhalten und zu Smartphones veröffentlicht. Die Daten zeigen, dass die Bildschirmgröße durchaus eine Rolle spielt, da Smartphones mit 5,5-Zoll-Displays mehr Mobilfunkdaten, Nutzungsminuten und App-Sitzungen verbrauchen.
Die Bildschirmgrößen auf Android-Handys haben erheblich zugenommen In den letzten paar Jahren. Das erste Android-Telefon, das HTC Dream/T-Mobile G1, hatte ein 3,2-Zoll-Display. Wir haben beobachtet, dass die durchschnittliche Bildschirmgröße in den folgenden Jahren stetig zunahm. Im Jahr 2011 brachte Samsung das Galaxy Note mit einem damals gigantisch wirkenden 5,3-Zoll-16:10-Display auf den Markt. Mittlerweile verfügen sogar preisgünstige Smartphones über 5,5-Zoll-Displays.
Die durchschnittliche Bildschirmgröße von Smartphones ist von 3,2 Zoll auf 5,5 Zoll gestiegen. Im Jahr 2017 begannen Gerätehersteller mit der Einführung des größeren 18:9-Seitenverhältnisses bei 5,7-Zoll- und 6-Zoll-18:9-Displays. Nun zeichnet sich ab, dass 6-Zoll-Displays im 18:9-Format zum neuen Standard in Flaggschiffen sowie im mittleren Preissegment werden, da sie über mehr Bildschirmfläche verfügen als 5,5-Zoll-Displays im 16:9-Format.
Die Meinungen darüber, ob größere Displays besser sind als kleinere, gehen weiterhin auseinander. In den letzten Jahren sind jedoch die Verkäufe von Smartphones mit großem Display (früher als „Phablets“ bezeichnet) exponentiell gestiegen. Heutzutage haben nur wenige Telefone eine Bildschirmgröße von weniger als 5 Zoll Sony Xperia Compact Die Produktreihe gehört zu den bemerkenswertesten Telefonserien mit kleineren Displays.
Bisher wurde der Einfluss größerer Smartphone-Displays auf die mobile Datennutzung und Minuten nicht quantifiziert. Jetzt hat AppOptix (ein Geschäftsbereich von Strategy Analytics) 4.000 Android-Benutzer überwacht und zwei Infografiken zu ihren Ergebnissen veröffentlicht. Die Daten zeigen, dass Benutzer mit Bildschirmgrößen ab 5,5 Zoll mehr Daten und Minuten verbrauchen als Benutzer mit Telefonen mit kleineren Displays.
Die AppOptix-Daten zeigen, dass 5,0-5,5-Zoll-Bildschirme und 5,5-Zoll+-Bildschirme im Vergleich zu 4,5-5,0-Zoll-Smartphone-Bildschirmen viel mehr mobile Daten verbrauchen. Die Infografik zeigt, dass Benutzer mit 5,5-Zoll-Bildschirmen oder mehr täglichen Sitzungen 141 Sitzungen haben und ihr Telefon 261,36 Minuten pro Tag nutzen. Sie nutzen außerdem 840 MB Mobilfunkdaten pro Tag.
Andererseits hatten Benutzer mit 4,5-5,0-Zoll-Bildschirmen 127 tägliche Sitzungen und nutzen ihr Telefon 242 Minuten pro Tag. Bei einer Datennutzung von 637 MB verbrauchen sie weniger mobile Daten.
Diese Daten deuten darauf hin, dass Geräte mit großem Bildschirm für den steigenden Daten-, Minuten- und Sitzungsverbrauch verantwortlich sind. Es ergibt Sinn. Größere Displays führen naturgemäß zu einem höheren Medienkonsum. Tatsächlich ist es zweifellos richtig, dass ein größeres Display (5,5 Zoll+) auch besser für die Produktivität ist. Mit kleineren Rändern und 18:9-Displays werden die Nachteile größerer Displays nach und nach reduziert, was gut zu sehen ist.
Die weiteren Erkenntnisse aus der Infografik von AppOptix besagen, dass US-Bürger ihre Telefone offenbar vier Stunden am Tag nutzen, 743 MB Daten (WLAN + mobile Daten) verbrauchen und 131 App-Sitzungen haben. Normalerweise verbringen Benutzer die meiste Zeit mit sozialen Apps, gefolgt von Kommunikation, Spielen und Surfen.
Die Ergebnisse der Studie beschränken sich auf US-Verbraucher, obwohl sie im Wesentlichen weltweit anwendbar sind. Die Verbraucher haben sich zu Wort gemeldet und wünschen sich größere Displays mit kleinen Rändern. Hier sind Gerätehersteller auf Probleme gestoßen, da sie versuchen, die Rahmen um jeden Preis zu reduzieren, da dies den Beginn der Diskussion über das umstrittene Displaykerbe.