Samsung wird die Produktion des Galaxy A an chinesische Originaldesignhersteller (ODMs) auslagern, um mit chinesischen Konkurrenten zu konkurrieren.
In den letzten paar Jahren Samsung steht vor starker Konkurrenz durch chinesische Smartphone-Hersteller wie Xiaomi und Huawei, insbesondere im Budget-/Mittelklasse-Segment. Auch wenn Samsung in diesem Preissegment durchaus überzeugende Geräte anbietet, sind seine Smartphones in der Regel teurer als die von chinesischen Herstellern. Dies hat zu einem erheblichen Rückgang des Marktanteils des Unternehmens in Schwellenländern wie Indien geführt. Um seine Geräte preislich wettbewerbsfähiger zu machen, plant Samsung nun, ein Fünftel seiner Smartphone-Produktion nach China auszulagern.
Laut einem aktuellen Bericht von Reuters verlagert das Unternehmen die Produktion einiger seiner Galaxy-A-Modelle an Original-Design-Hersteller (ODMs) wie Wingtech in China. Während Samsung die genauen Details nicht bekannt gegeben hat, enthüllen Quellen, dass das Unternehmen plant, im nächsten Jahr rund 60 Millionen in China hergestellte Telefone auszuliefern, von insgesamt rund 300 Millionen Geräten. ODMs wie Wingtech stellen Telefone für mehrere Marken wie Huawei, Xiaomi und Oppo her und das erhöhte Produktionsniveau ermöglicht es ihnen, die Kosten niedrig zu halten und Telefone schnell zu produzieren.
Während dieser Schritt Samsung dabei helfen könnte, den Preis einiger seiner Geräte zu senken, könnte die Strategie dazu führen, dass das Unternehmen die Kontrolle über die Qualität seiner Geräte verliert. Kritiker vermuten außerdem, dass die Strategie ODMs durch das zusätzliche Volumen dabei helfen könnte, die Kosten weiter zu senken und damit den Konkurrenten von Samsung zu helfen. Wie dem auch sei, Samsung hat keine andere Wahl, als seinen Konkurrenten zu folgen und sich auf chinesische ODMs zu verlassen, wenn es wettbewerbsfähig bleiben will. In einer Erklärung gegenüber Reuters sagte Samsung, dass das Unternehmen außerhalb seiner eigenen Fabriken eine begrenzte Anzahl an Smartphones hergestellt habe, um sein bestehendes Portfolio zu erweitern und „ein effizientes Management auf dem Markt sicherzustellen“.
Laut einer mit der Angelegenheit vertrauten Quelle werden von ODMs hergestellte Samsung-Geräte hauptsächlich in Südostasien und Südamerika verkauft. Es ist erwähnenswert, dass Samsung nicht der einzige nicht-chinesische Hersteller ist, der bei seinen Geräten auf ODMs setzt. Apple lagert die Produktion außerdem an das taiwanesische Unternehmen Foxconn Technology aus, das über Fabriken in China verfügt. Allerdings behält Apple die vollständige Kontrolle über das Design seiner Geräte. Auf der anderen Seite sei Samsungs ODM Wingtech sowohl am Design als auch an der Produktion seiner Geräte beteiligt, hieß es aus Quellen. Samsung hat versichert, dass es bei allen seinen Geräten die gleichen Qualitätsprüfungen und -standards anwendet und sich der Lieferung qualitativ hochwertiger Produkte verpflichtet hat.
Quelle: Reuters