Qualcomm hat den Snapdragon 636 SoC angekündigt, den Nachfolger des Snapdragon 630. Es verfügt über 8x Kryo 260-Kerne und die Adreno 509-GPU.
Fünf Monate später Einführung der Plattformen Snapdragon 630 und Snapdragon 660Mit der Ankündigung des Snapdragon 636 hat Qualcomm nun sein Mittelklasse-SoC-Angebot um die 600er-SoC-Serie erweitert. Dieser neue Chipsatz ist ein direkter Nachfolger des Snapdragon 630.
Der Snapdragon 636 verfügt über eine Liste wichtiger neuer Funktionen, die sich auf die Leistung von Mittelklasse-Telefonen auswirken werden. Während die obere Mittelklasse nun über den Snapdragon 660 verfügt, muss das untere Mittelklasse-Segment des Smartphone-Marktes auf die serienmäßigen ARM Cortex-A53-Kerne zurückgreifen, die im Smartphone zum Einsatz kamen Snapdragon 625, 626 und 630 SoCs. Mit dem Snapdragon 636 ändert sich dies, da Qualcomm auf den Kryo 260-CPU-Kern umgestiegen ist, der auch im oberen Mittelklasse-Snapdragon zum Einsatz kommt 660. Laut Qualcomm führt dies zu einer Leistungssteigerung von 40 % gegenüber der letzten Generation.
Hier ist ein kurzer Tabellenvergleich zwischen dem Snapdragon 636 und seinem Vorgänger, dem Snapdragon 630 sowie dem Snapdragon 660:
Löwenmaul 636 |
Löwenmaul 630 |
Löwenmaul 660 |
|
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CPU |
8x Kryo 260, getaktet mit bis zu 1,8 GHz |
8x ARM Cortex-A53, getaktet mit bis zu 2,2 GHz |
8x Kryo 260, getaktet mit bis zu 2,2 GHz |
GPU |
Adreno 509 |
Adreno 508 |
Adreno 512 |
Maximale Unterstützung für die Anzeige auf dem Gerät |
FHD+ (18:9) |
1920x1200 |
2560 x 1600 WQXGA, QHD |
Die CPU-Kernanordnung ist Octa-Core mit 8x Kryo 260-Kernen, die 64-Bit sind und mit bis zu 1,8 GHz getaktet sind. Diese CPU-Kerne werden in einem 14-nm-Prozess hergestellt. Die GPU im Snapdragon 636 ist die Adreno 509, was zu einer um 10 % besseren Leistung gegenüber der im Snapdragon 630 verwendeten Adreno 508 führen soll.
Die Verbesserungen an CPU und GPU sind nicht die einzigen Änderungen, die beim Snapdragon 636 vorgenommen wurden. Die Plattform unterstützt jetzt FHD+-Displays mit großem Seitenverhältnis (2160 x 1080), eine Premiere für die Snapdragon 63x-Reihe. Dies bedeutet, dass Mobiltelefone der Mittelklasse jetzt über Vollbild-Displays mit einem Seitenverhältnis von 18:9 verfügen können, um die Funktionsgleichheit mit Flaggschiff-Smartphones zu erreichen.
Der Snapdragon 636 unterstützt Bluetooth 5.0. Es verfügt über das Snapdragon X12 LTE-Modem, das bis zu 600 Mbit/s im Downlink und bis zu 150 Mbit/s im Uplink erreichen kann. Auf der Modemseite unterstützt es außerdem 3x20-MHz-Trägeraggregation und bis zu 256-QAM für den Downlink sowie 2x20-MHz-Trägeraggregation bis zu 64-QAM für den Uplink.
Der Snapdragon 636 verfügt über das duale 14-Bit Spectra 160 ISP und unterstützt bis zu 24 MP Einzel-/16 MP Dual-Kameras. Es kann 4K-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde und 1080p-Videos mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Es unterstützt den Videocodec H.265 (HEVC). Es verfügt außerdem über den Hexagon 680 DSP mit Unterstützung für die All-Ways Aware-Technologie von Qualcomm, das Snapdragon Neural Processing Engine SDK und caffe/caffe2 plus TensorFlow für maschinelle Lernanwendungen.
Auf der Audioseite unterstützt der Snapdragon 636 den aptX-Codec. Beim Laden unterstützt es Qualcomm Quick Charge 4. Außerdem werden maximal 8 GB Dual-Channel-LPDDR4/4x-RAM mit 1.333 MHz unterstützt.
Der Snapdragon 636 ist Pin-kompatibel mit dem Snapdragon 630 und dem Snapdragon 660. Die Auslieferung soll im November 2017 beginnen, sodass wir davon ausgehen können, dass im ersten Quartal 2018 neue Telefone diesen SoC verwenden werden.
Quelle: Qualcomm