MediaTek kündigt mit dem Dimensity 720 einen weiteren Mittelklasse-SoC mit integriertem 5G an

MediaTek hat den Dimensity 720 angekündigt, den ersten SoC der Mittelklasse-Serie Dimensity 700. Es verfügt über ein integriertes 5G-Modem.

MediaTek hat das gestartet Dimension 1000, sein erster SoC in der 5G Dimensity SoC-Serie, bereits im November 2019. Interessanterweise hat der Dimensity 1000 in seiner ursprünglichen Form noch keinen Weg in ein Versandgerät gefunden noch, aber die Dimensity 1000La-Version des Chips mit niedrigerem Gehäuse gelangte zum chinesischen OPPO Reno3. Auf die Ankündigung des Dimensity 1000 folgten die Ankündigungen der Mittelklasse Abmessung 800 und das Abmessung 820 auf der CES 2020 bzw. im Mai 2020, während der Dimensity 1000 eine Aktualisierung in Form der 144-Hz-Unterstützung erhielt Dimension 1000 Plus, das seinen Weg in die fand iQOO Z1. Jetzt hat MediaTek die Dimensity-Serie erweitert und mit dem Dimensity 720 den ersten SoC im Dimensity 700 auf den Markt gebracht. Hierbei handelt es sich um einen weiteren Mittelklasse-SoC mit integriertem 5G-Modem, der jedoch erwartungsgemäß im Vergleich zur Dimensity 800-Serie bei seinen Kernspezifikationen Abstriche macht.

CPU, GPU und Speicher

Der Dimensity 720 wird in einem 7-nm-Verfahren hergestellt. Es hat zwei ARM Cortex-A76 Kerne mit einer Taktfrequenz von 2 GHz und sechs ARM Cortex-A55-Kerne mit einer Taktfrequenz von 2 GHz. Die 2+6-CPU-Kernkonfiguration ist hier ein Rückschritt gegenüber dem Dimensity 800, der eine 4+4-Kernkonfiguration hatte. Der Dimensity 720 verzichtet auf zwei große Kerne und setzt stattdessen auf sechs kleine Kerne. Der SoC verfügt nicht über ARMs Cortex-A77 Kern, was enttäuschend ist, wenn man bedenkt, dass Qualcomm neu angekündigt hat Löwenmaul 690 verfügt über den neueren, schnelleren Cortex-A77.

Bei der GPU setzt MediaTek auf den Mali-G57MC3 von ARM. Der Mali-G57 ist eine schmalere Variante des Flaggschiffs Mali-G77. Die drei GPU-Kerne bedeuten hier, dass die GPU-Leistung brauchbar sein wird, aber sie wird die Flaggschiff-SoCs in absehbarer Zeit nicht in Frage stellen. Der Dimensity 1000L verfügt beispielsweise über die Mali-G77MC9-GPU, also die dreifache Anzahl an GPU-Kernen. Der Chip unterstützt 2133-MHz-LPDDR4X-Speicher (mit bis zu 12 GB RAM) und Speicher der UFS-2.2-Klasse und verzichtet auf UFS 3.0 und höher.

Konnektivität

In Bezug auf die Konnektivität ist der Dimensity 720 laut MediaTek mit dem „stromeffizientesten 5G-Modem seiner Klasse“ ausgestattet. Die maximale Downlink-Geschwindigkeit beträgt 2,34 Gbit/s. Es ist mit der MediaTek 5G Ultrasave-Technologie ausgestattet, die sowohl Netzwerk- als auch Content-Awareness-Intelligenz nutzt, um den Betriebsmodus des Modems in Echtzeit zu verwalten und so die Batterielebensdauer zu verlängern. Es unterstützt 2CC CA, Voice over New Radio (VoNR), 5G und 4G Dual-SIM, Dual-Standby (DSDS). Es unterstützt außerdem sowohl NSA- (nicht eigenständig) als auch SA-Sub-6-GHz-5G-Netzwerke (eigenständig).

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Der Dimensity 720 unterstützt Full HD+ (2520 x 1080) 90 Hz High-Frame-Rate-Displays (HFR), was selbst im unteren Mittelklassesegment schnell zu einer beliebten Funktion wird. Leider werden 120-Hz-Displays nicht unterstützt. Was die Video-Streaming-Funktionen betrifft, unterstützt der SoC die Videowiedergabe mit MiraVision HDR10+.

Kameras und KI

Der Chip unterstützt Kameras mit bis zu 64 MP bei 22 Bildern pro Sekunde oder 20 MP + 16 MP Dual-Kameras bei 30 Bildern pro Sekunde. Es verfügt über eine Reihe von KI-Kameraverbesserungen, die von der integrierten AI Processing Unit (APU) angetrieben werden, was MediaTeks Bezeichnung für NPU ist. Es verfügt außerdem über Integrated Voice Wakeup (VoW), um den Stromverbrauch ständig eingeschalteter Sprachassistenten zu minimieren sowie die Geräuschunterdrückung mit zwei Mikrofonen, damit Sprachassistenten Benutzer in lauten Umgebungen klarer hören können.

Der Dimensity 720 wird wahrscheinlich in Telefonen der unteren Mittelklasse auftauchen und als Konkurrent des Qualcomm Snapdragon 690 fungieren. Es weist einen Nachteil in der CPU-Kernarchitektur auf, während die GPU möglicherweise eng mit dieser übereinstimmt. Qualcomm hat einen weiteren Vorteil: Es ist in der Lage, mehr Design-Siege zu erzielen, da wir nach der Hälfte des Jahres 2020 nur wenige Telefone gesehen haben, die die Dimensity-SoCs von MediaTek übernehmen, selbst solche, die auf dem Papier vielversprechend sind. Der Redmi 10X Der Dimensity 820 SoC bietet beispielsweise ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis, ist aber nur in China erhältlich. Mal sehen, wie die SoCs von MediaTek in der zweiten Jahreshälfte eingeführt werden. Um mehr über den SoC zu erfahren, können Leser hier vorbeischauen MediaTek-Website.


Quelle: MediaTek